SEMINARE

Zur Geschichte von Sternenglaube und Sternenkunde
Vorträge und Führungen zu Aby Warburgs Ausstellung


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Der Hamburger Kunsthistoriker Aby Warburg entwarf anlässlich der Eröffnung des Planetariums Hamburg im Jahr 1930 eine bilddidaktisch konzipierte Ausstellung unter dem Titel Bildersammlung zur Geschichte von Sternglaube und Sternkunde. Diese visuelle Enzyklopädie kosmologischer Vorstellungen, die über Jahrzehnte hinweg als verschollen galt, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg demontiert und geriet in Vergessenheit – bis sie 1987 von dem damaligen Kunstgeschichtsstudenten Uwe Fleckner durch Zufall wiederentdeckt wurde: 66 Bildtafeln und Artefakte lagen unachtsam auf einem Sperrmüllhaufen im Inneren des Planetariums, ihrer endgültigen Entsorgung entgegensehend.

Nun erfährt diese bemerkenswerte Ausstellung eine Wiederaufführung – nicht als bloße museale Rekonstruktion, sondern als lebendige Reflexion einer Denkbewegung –, und zwar im eindrucksvollen Kesselsaal des Planetariums, der zu diesem Zweck erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Die dort präsentierten Objekte, bestehend aus Artefakten und fotografischen Reproduktionen, erzählen in eindrucksvoller Bildsprache von der uralten Suche des Menschen nach Orientierung im Kosmos. Sie dokumentieren jenes existenzielle Bedürfnis, den Blick zum Firmament zu richten, um das eigene Verhältnis zur Welt zu begreifen. In der kuratorischen Handschrift, wie sie einst von Warburgs engsten Vertrauten Gertrud Bing und Fritz Saxl umgesetzt wurde, manifestiert sich die Einsicht, „wie die Menschheit bis heute versucht hat, die Sterne und ihre geheimnisvollen Bewegungen zu deuten und zu erklären“.

Eine zeitgenössische architektonische Interpretation des Ausstellungskonzepts – entworfen von José Délano auf dem Grundriss einer Ellipse – übersetzt Warburgs Denkfigur in den Raum und veranschaulicht das beständige Oszillieren unseres Weltbildes zwischen mythischer Bildsprache und mathematischer Symbolik.
Begleitet wird diese historische Schau von einer Reihe aktueller künstlerischer Positionen, die sowohl im Kesselsaal als auch im umliegenden Stadtpark ihren Ort finden. Diese Arbeiten greifen Warburgs geistige Spur auf und öffnen neue Resonanzräume, in denen das Verhältnis von Magie und Rationalität, von Spirituellem und Faktischem neu befragt wird. 

Ermöglicht wurde die Ausstellung dieses Angebot durch Joanna Warsza, Stadtkuratorin Hamburgs. Weitere Informationen dazu hier.

Die Ausstellung Bildersammlung zur Geschichte von Sternglaube und Sternkunde findet im Kesselsaal des Planetariums Hamburg statt.

Ich biete Führungen und Vorträge zur Ausstellung auf Anfrage an.
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IMPRESSIONEN DER AUSSTELLUNG
Wegweisende Literatur
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Bei einer Führung durch die Ausstellung
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